Opfer der Flucht aus Honduras

Jedes Jahr fliehen Zehntausende Männer, Frauen und Kinder aus Guatemala, El Salvador und Honduras in Richtung USA – allein in 2016 waren es mehr als 400.000 Menschen. Sie setzen ihr Leben aufs Spiel, um der Armut, der Perspektivlosigkeit und der Gewalt krimineller Banden in ihren Ländern zu entkommen. Auf den Dächern von Güterzügen, von den Migranten ehrfurchtsvoll „la Bestia“ genannt, führt die gefährliche Route führt quer durch Mexiko. Das „nördliche Dreieck“ – Guatemala, El Salvador und Honduras – ist der Drogenkorridor zwischen Kolumbien und den USA. Die drei Länder verzeichnen die höchsten Mordraten weltweit außerhalb von Kriegsgebieten. So herrschen auch in Honduras zusätzlich zur alltäglichen Armut kriminelle Jugendbanden und Drogenkartelle über die Armenviertel der Städte, die das öffentliche Leben lähmen. Der honduranische Staatsapparat gibt sich machtlos und lässt seine Bürger im Stich. Das betrifft insbesondere die zurückgekehrten Migranten, deren illegale Flucht in die USA mit Abschiebung oder schlimmer noch mit schwersten Verletzungen endete. Unter der verstärkten Abschottungs- und Abschiebungspolitik des neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump droht eine Eskalation der ohnehin angespannten Menschenrechtslage in Zentralamerika.

Veröffentlichung im Projektemagazin 2017 / 2018 der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“. Text Christina Margenfeld

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