Mali: Hilfe für abgeschobene Migranten

Hungrig, müde und verzweifelt: So kehren viele Migrantinnen und Migranten in ihre Heimat zurück, wenn ihr Traum von einem Leben in Europa geplatzt ist. Eine kleine Hilfsorganisation versorgt sie erst einmal mit dem Nötigsten – und hilft ihnen beim schwierigen Neuanfang.

Veröffentlichung im Projektemagazin 2017 / 2018 der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“. Text Katrin Gänsler

Ein in der malischen Hauptstadt Bamako typischer Kleinbuss unterwegs im Stadtteil Dielibougou.

Der Busbahnhof an der Avenue de l'OUA in der malischen Hauptstadt Bamako. Für viele Migranten, dessen Flucht nach Europa schon in den Maghreb-Staaten scheitete, ist dieser Busbahnhof die vorläufige Endstation.

In regelmäßigen Besuchen beim Leiter des Busbahnhofs informiert sich ein Mitarbeiter (Person rechts) der Hilfsorganisation "Association Malienne des Expulses" (AME) über zu erwartende Rückkehrer aus Nordafrika.

Die Mitarbeiter der "Association Malienne des Expulsés" Amadou Coulibaly (Person links) und Bassekou Siby erhalten einen Anruf vom Direktor des Busbahnhofes, der ihn über das Eintreffen von sechs Rückkehrern informiert, die jetzt auf dem Weg zum AME-Buero sind.

Donnerstag, der 30. November 2017 um 20:00 Uhr: nach ihrer beschwerlichen Rückreise aus Nordafrika sitzen sechs Migranten entkräftet im Versammlungsraum der Hilfsorganisation "Association Malienne des Expulses".

Doudou Sonko (27 Jahre aus Gambia) mit seinen Habseligkeiten. Doudou Sonk war seit Januar 2015 in Algerien und Mauretanien. Seine Rückreise mit dem Bus vom malischen Gao bis in die Hauptstadt Bamako dauerte 4 Tage.

Kleidung, Notrationen, Waschpulver und ein Dokument der malischen Einwanderungsbehörde: der Inhalt des Rucksacks vom Migranten Doudou Sonko.

Abdoulaye Sedy (24 Jahre aus Guinea Bissau) mit seinen Habseligkeiten. Seit 2014 war er in Algerien. Yaya Gasama (23 Jahre aus Gambia) mit seinen Habseligkeiten. Von 2016 war er in Algerien.

Mohamed Cissoko (26 Jahre aus dem Senegal) mit seinen Habseligkeiten. Samukai Ado Dawon (26 Jahre aus Liberia) blieb nur seine ID-Card. Sein Rucksack wurde ihm auf der Rückreise gestohlen.

Mohammed Adraman (26 Jahre aus Guinea Bissau) mit seinen Habseligkeiten. Mohammed arbeitete bis zu seiner Abschiebung in Algerien.

Sechs Migranten haben nach ihrer beschwerlichen Rückreise aus Nordafrika bei der malischen Hilfsorganisation "AME" Zuflucht gefunden. In einer Ecke des Büros stehen ihre Habseligkeiten.

Nach ihrer mühsamen Rückreise aus Nordafrika fanden sechs Migranten in der Hilfsorganisation "AME" Zuflucht. Am Morgen nach ihrer Ankunft bekommen die Migranten vom AME-Mitarbeiter Bassekou Siby ein Frühstück.

Ein Aktenschrank im Büro der malischen Hilfsorganisation "Association Malienne des Expulses".

Im Büro der Hilfsorganisation "Association Malienne des Expulses" sind der AME-Mitarbeiter Amadou Coulibaly (1. Person v. links) und die ehrenamtliche AME-Mitarbeiterin Mariam Teme (4. Person v. links) mit der Registrierung der 6 Migranten beschäftigt.

Der aus dem Senegal stammende Mohamed Cissoko während der Befragung durch den AME-Mitarbeiter Amadou Coulibaly (im Vordergrund).

Im Buero der Hilfsorganisation "AME" erzählt Doudou Sonk (27 Jahre aus Gambia, Person rechts) der AME-Mitarbeiterin Mariam Teme die Geschichte seiner Flucht aus Nordafrika.

Seit ihrer Flucht aus Nordafrika können sich die 6 Migranten auf den Straßen der malischen Hauptstadt unbeschwert bewegen.

Im Aufenthaltsraum der Hilfsorganisation "Association Malienne des Expulses" findet die Selbsthilfegruppe für Migrantinnen und Migranten statt.

Im Aufenthaltsraum der malischen Hilfsorganisation "AME" hängt eine nicht mehr ganz aktuelle Weltkarte.

Im Aufenthaltsraum der Hilfsorganisation "Association Malienne des Expulses" findet die Frauenselbsthilfegruppe für Migrantinnen statt. Eliza Guindo (18 Jahre) fällt es schwer über ihr Leben in der Illegalität zu reden.

Die AME-Mitarbeiterin Doumbia Souhad (52 Jahre) leitet die Frauenselbsthilfegruppe. Doumbia Souhad selbst lebte 12 Jahre als Migrantin in den USA. 2006 wurde Doumbia Souhad abgeschoben.

Awa Berthe (27 Jahre) mit Tochter Zeinabou Walett Ismaguel. Awa Berthe hat seit 2013 mit Ehemann und Kindern in Lybien gelebt. Mutter Aminata Cisse (49 Jahre), Tochter Fatoumata Sacko und Sohn Cheick Tidiane. Aminata Cisse hat zusammen mit ihrem Ehemann und zwei Kinder 20 Jahre in Lybien gelebt.

Mimi Diarra (37 Jahre). Mimi Diarra lebte mit ihrem Ehemann und Kindern 10 Jahre in Lybien. Ihr Ehemann wurde in Lybien verhaftet und ist seither vermisst. Mimi Diarra lebt mit ihren Kindern seit 4 Monaten wieder in der malischen Hauptstadt Bamako.

Eliza Guindo (18 Jahre). Eliza Guindo lebte bis zu ihrer Abschiebung im Jahre 2015 in Frankreich. Die AME-Mitarbeiterin Doumbia Souhad (52 Jahre). Doumbia Souhad leitet die Frauenselbsthilfegruppe. Doumbia Souhad lebte 12 Jahre lang als Migrantin in den USA. 2006 wurde Doumbia Souhad abgeschoben.

Eine Obstverkäuferin mit ihrem Stand im Feierabendverkehr in der malischen Hauptstadt Bamako.

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