Endstation Mogadischu

Die Menschen Somalias versuchen der Dürrekatastrophe und dem islamistischen Terror der al-Schabaab zu entfliehen. Die im Grenzgebiet zu Kenia lebenden Somalier retten sich in das kenianischen Flüchtlingslager Dadaab. Den im Osten Somalias Lebenden bleibt nur noch die umkämpfte Hauptstadt Mogadischu.
Durch einen seit den neunziger Jahren nicht enden wollenden Bürgerkrieg besteht Mogadischu größtenteils aus Ruinen. Eineinhalb Millionen Menschen leben in der Ruinenstadt ohne sauberes Trinkwasser, Strom und ohne eine ausreichende medizinische Versorgung. Ein kleiner Teil der Hauptstadt wird von den Regierungstruppen und den Soldaten der Friedensmission Amisom trotz ständiger Angriffe der islamistischen al-Schabaab-Miliz gehalten. Hier, im “Stalingrad Afrikas” (SZ-Magazin), hoffen die Flüchtlinge auf Essen, Trinkwasser und medizinische Versorgung. Denn nur hier können Hilfsorganisationen arbeiten, während im Landesinneren die herrschende al-Schabaab-Miliz den Helfern jeglichen Zugang verwehrt. Nach Schätzungen des UNHCR kommen täglich 15 000 Flüchtlinge in die Stadt.

Veröffentlichung Der Spiegel digital Heft Nr. 35 / 2011. Artikel „Die Ware Hunger”.

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